
Unser Mantrailing-Kurs in Berlin
„Spürnasen im Einsatz“ - Unser Mantrailing-Kurs in Berlin
Im August und September war es endlich so weit: Der lang erwartete Mantrailingkurs der Teckelgruppe Birkholz stand an. Drei Gruppen wurden gebildet, sodass unser Trainer Jörg Sahner die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Hunden in verschiedenen Kiezen Berlins begrüßen konnte. Ein echter Service, denn so hatten wir es alle nie weit zum Training. Nur unser Hundetrainer selbst musste kreuz und quer durch die Stadt reisen. Gut, dass er sich bestens in Berlin auskennt.
Wir gehörten zur letzten Gruppe und trainierten in und um Prenzlauer Berg. Hochmotiviert erschienen wir zum ersten Termin, im Gepäck ein neues Geschirr, das unsere kleinen Spürnasen ausschließlich mit dem Mantrailing verbinden sollten, eine fünf Meter lange Schleppleine, die besten Leckerchen zur Belohnung und natürlich ein persönlicher Geruchsgegenstand. Denn bevor es losgeht, bekommt jeder Hund den Geruch der gesuchten Person unter die Nase gehalten, und dann heißt es: „Komm, wir gehen arbeiten!“
Dass „arbeiten“ hier tatsächlich der richtige Begriff ist, wurde uns schnell klar. Während die Hunde erstaunlich schnell verstanden, worum es geht, hatten wir Menschen mitunter mehr Mühe. Ständig muss „umgestöpselt“ werden: In den Pausen trägt der Hund das Halsband, beim Suchen das Geschirr. Die Schleppleine soll immer in leichter Spannung gehalten werden, sodass der Hund zwar vorangehen kann, aber dennoch die Verbindung zum Menschen spürt. Klingt simpel, ist in der Praxis aber ganz schön anspruchsvoll.
Bereits am zweiten Termin steigerte Jörg die Anforderungen. Manche Spur war doppelt gelegt oder kreuzte sich. Zu unserer Überraschung konnten die Hunde nicht nur unterscheiden, sondern sogar erkennen, welche der Spuren frischer war. Ein entscheidender Unterschied zur Fährtensuche im Wald wurde ebenfalls deutlich: Beim Mantrailing wird kein Geruch auf dem Boden verfolgt, sondern eine „Duftwolke“, die sich wie ein Tunnel über mehrere Meter auf der ganzen Straßenbreite verteilt. Der Hund sucht also nicht mit der Nase am Boden, sondern nutzt das gesamte Umfeld. Gesucht wird auch nicht nach einer künstlich gelegten Spur im weichen Boden, sondern nach einem echten Menschen. Dieser gibt einen Geruchsgegenstand ab, verschwindet um ein paar Ecken, und der Hund muss die Person finden und durch Absetzen oder Anzeigen kenntlich machen.
Am dritten Termin wartete schließlich die große Herausforderung: Wir haben u. a. in einem kleinen städtischen Park geübt, wo sehr, sehr viele Gerüche – von Zwei- und Vierbeinern – lauerten. Dieses Mal bekam jeder Hund mehrere Finten hintereinander. Mal war es eine doppelt gelaufene Spur, mal eine große Menschenmenge (Wochenmarkt), aus der die richtige Person herausgefiltert werden musste. Nicht immer gelang es sofort, doch spätestens beim zweiten Anlauf meisterten unsere vierbeinigen Detektive auch diese schwierigen Aufgaben.
„Mantrailing ist eine unfassbar spannende, lehrreiche und spaßige Beschäftigung für unsere Hunde und dazu eine wunderbare Möglichkeit, sie auch im städtischen Umfeld sinnvoll auszulasten. Nach einer intensiven Sucheinheit war jedenfalls jeder Dackel restlos zufrieden.“ (Jörg Sahner)
Ein riesiges Dankeschön geht an unseren engagierten und liebevollen Trainer Jörg Sahner. Wir haben nicht nur viel gelernt, sondern auch jede Menge Freude am Staunen über die Fähigkeiten unserer kleinen Spürnasen gehabt.
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